Ein über 100 Jahre altes, traditionelles Vorderbregenzerwälderhaus wurde in mehreren Bauetappen komplett saniert. Das baufällige Tenn, der frühere Wirtschaftsteil, wurde durch einen Neubau in der exakten Bestandskubatur ersetzt. Das adaptierte Vorderhus, in seiner Typologie ein klassisches Mittelflurhaus, erschließt pro Geschoss eine kleinteilige Raumstruktur mit je 4 Zimmern. Der Neubauteil verfolgt konträr dazu ein offenes Raumkonzept. Durch die Verwendung von Kreuzlagenholz wurden Spannweiten maximiert und statische Querschnitte minimiert. Die Anlehnung an die traditionelle Holz-Strickbauweise des Bestands bestimmte die Konstruktion. Die Holzelemente sind in Oberflächen mit Industrie-Sichtqualität verbaut und unverkleidet. Massive Bodenriemen aus Tanne haben einen Bandsägenschnitt und blieben unbehandelt. Einbaumöbel wurden mit Linoleum belegt. Seine dunkle Farbgebung unterstützt die Differenzierung der Materialisierung zu den umgebenden Hüllflächen. Großzügige Fensteröffnungen fangen die umgebende Landschaft ein.
Fotos: Rasmus Norlander